Rassebeschreibung und Steckbrief

Do Khyi

aka Tibetan Mastiff, Tibetdogge
Größe: sehr groß
Fell: lang
Gewicht: 34 - 78 kg
Halsumfang: 65 - 80 cm
Rückenlänge: - cm
Lebenserwartung: 10-15 Jahre

Do Khyi

Steckbrief

Kurzbeschreibung:

Der prächtige Do Khyi, auch Tibetan Mastiff genannt, stammt aus Tibet und hat einen stark ausgeprägten Schutzinstinkt. Dieser Hund fühlt sich auf einem großen Grundstück, das er verteidigen kann, besonders wohl.

FCI:

Gruppe 2 - Pinscher und Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde

Sektion 2 - Molossoide 2.2 Berghunde

Körperbau:

groß, kräftig, schwer gebaut, robust

Schulterhöhe Rüde:

66 - 76 cm

Schulterhöhe Hündin:

61 - 71 cm

Gewicht Rüde:

64 - 78 kg

Gewicht Hündin:

34 - 59 kg

Brustumfang:

keine Angaben

Schnauzenlänge:

keine Angaben

Fell:

hart, dick, fein, gerade und abstehend; Fellfarben: Tiefschwarz mit und ohne Abzeichen, Blau mit und ohne lohfarbenen Abzeichen, Gold

Augen:

mittelgroß, dunkel, oval

Ohren:

mittelgroß, herabhängend, dreieckig

Charakter:

treu, ruhig, loyal, wachsam mit ausgeprägtem Schutzinstinkt

Lebenserwartung:

10-15 Jahre

Herkunft:

Tibet (China)

Ich bin ..
Wachhund
intelligent temperamentvoll verschmust eigensinnig kann gut alleine bleiben verträglich mit anderen Haustieren

Geschichte und Heimat des Do Khyis

Der Do Khyi, auch Tibetan Mastiff oder Tibetdogge genannt, zählt zu den ursprünglichen und eigenständigen asiatischen Rassehunden und blieb der Welt lange verborgen: Seine Vorfahren kommen aus Tibet, einer autonomen Region Chinas, die geografisch lange von der Außenwelt isoliert war. Tibetische Nomaden nutzten den Do Khyi als Herdenschutzhund. Aus dem Tibetischen übersetzt bedeutet Do Khyi “angebundener Hund”. Der mutige Wachhund schützte nicht nur die in den Hochebenen lebenden Hirten, sondern auch Karawanen, die kostbare Waren durch den Himalaya transportierten. Den rauen klimatischen Verhältnissen des Himalayas trotzte der Do Khyi mit seinem dicken und dichten Fell, welches ihn vor Kälte und Bisswunden schützte. In seiner Heimat Tibet verbreitete sich lange der Mythos, der Do Khyi sei ein Mischwesen aus Hund und Löwe, was die Faszination für den Hund und die tibetische Kultur auch im Ausland aufleben ließ. Lange wurde angenommen, der Do Khyi sei der Stammvater der Molosser und Doggen, jedoch wurde diese These widerlegt. Die Fédération Cynologique Internationale (FCI) erkannte die Rasse im Jahr 1961 offiziell an.
Heutzutage ist der Do Khyi vor allem im asiatischen Raum ein Statussymbol: Im Jahr 2014 wurde ein junger Do Khyi auf einer Luxus-Haustiermesse für umgerechnet 1,4 Millionen Euro von einem Chinesen erworben. Der teuerste Hund der Welt soll laut seinem Züchter “Löwenblut” in sich tragen.

Aussehen des Do Khyis: Kräftiger Körperbau

Der Do Khyi ist ein großer, kräftiger Schutzhund, der nicht zu den Molossern gehört, auch wenn es seine Erscheinung vermuten lässt. Die Begeisterung über seine körperliche Stärke, sein kräftiges Gewicht und seine dicke Mähne am Hals reicht bis in die Vergangenheit: Viele europäische Kynologen waren schon früh vom Aussehen des tibetischen Riesen fasziniert und erwähnten ihn in Schriften.
Mit einer Schulterhöhe von mindestens 66 cm bei Rüden und 61 cm bei Hündinnen gehört der Do Khyi zu den großen Hunderassen. Das harte, dicke Deckhaar ist eher kurz, die Unterwolle dicht. Gemäß Rassestandard ist das Fell in den Farben

  • Tiefschwarz mit und ohne Abzeichen,
  • Blau mit oder ohne lohfarbene Abzeichen und
  • Gold in allen Schattierungen zulässig.

Charakter des Do Khyis: Ein gemütlicher Berghund aus Tibet

Der Riese mit dem würdevollen Ausdruck wird wegen seiner vielfältigen Eigenschaften sehr geschätzt. Ruhe, Harmonie und Treue zeichnen das Wesen des Do Khyis aus. Mit seinem ausgeprägten Schutzinstinkt bewacht er seine Familie und sein Territorium aufmerksam und begegnet fremden Menschen gerade deshalb skeptisch und distanziert. Hat dein Do Khyi eine emotionale Bindung zu dir aufgebaut, ist er dir ein loyaler und treuer Gefährte. Aufgrund seines sanftmütigen und ruhigen Wesens ist der Do Khyi eine optimale Wahl für die Ausbildung zum Therapiehund.

Erziehung: Starke Schutz- und Wachinstinkte

Der Tibetan Mastiff ist intelligent und kann gerade bei der Erziehung auf seine eigenwillige Art bestehen. Besonders sein Schutzinstinkt muss schon als Welpe von seinem Besitzer unter Kontrolle gebracht werden, damit der Vierbeiner fremde Menschen auf seinem Territorium akzeptiert. Dies gelingt nur mit viel Konsequenz, Geduld und einer frühen Sozialisierung. Wird dies versäumt, wird dein Tibetan Mastiff in entscheidenden Situationen seinen eigenen Willen durchsetzen wollen. Anfänger sollten sich diese Aufgabe nicht zumuten – der kräftige Do Khyi ist in erfahrenen Händen besser aufgehoben.

Zusammenleben mit dem Tibetan Mastiff: Liebevoller Familienhund

Sein Dasein als Wächter auf Höfen und in Klöstern spiegelt sich auch heute in seinem Verhalten wider. Am liebsten treibt er sich auf dem Grundstück seines menschlichen Rudels herum, um dieses vor Eindringlingen zu schützen. Deshalb eignet sich für die Haltung des großen Hundes ein Haus mit Garten am besten. In hektischen Großstädten und kleinen Wohnungen ist der Do Khyi schnell überfordert – fremde Menschen und wenig Platz erfüllen nicht die passenden Bedingungen, unter denen sich der Tibetan Mastiff wohl fühlt.
Zwar verträgt sich der verspielte und liebevolle Do Khyi gut mit Kindern, allerdings kann diese Hunderasse allein schon wegen ihrer Größe eine Gefahr für Kleinkinder darstellen. Daher ist es wichtig, Kinder nie allein mit dem sanften Riesen zu lassen.

Beschäftigung: Der Do Khyi möchte seinen Beschützerinstinkt ausleben

Neben ausgedehnten Spaziergängen ist die Tibetdogge auch für große Wanderungen in der Natur zu begeistern. Doch nichts übertrifft seine Lieblingsaufgabe: Sein Gebiet zu bewachen und zu schützen. Auch bei schlechten Wetterverhältnissen ist der Do Khyi dank seines dicken Fells draußen gut aufgehoben. Anstrengende Hundesportarten sind nichts für diesen massiven Hund, zudem kann intensiver Sport die Gelenke des Do Khyis zu stark belasten.

Ernährung: Hochwertiges Futter

Hochwertiges Futter mit tierischen Proteinen, viel Obst und Gemüse unterstützt deinen tibetischen Riesen bei der Aufnahme von wichtigen Nährstoffen. Empfehlenswert ist, das Futter in kleine Portionen aufzuteilen und über den Tag zu verfüttern, um einer Magendrehung vorzubeugen. Hast du dich fachkundig über die Ernährungsmethode BARFEN informiert, eignet sich auch diese Rohfütterung für den Do Khyi.

Gesundheit des tibetischen Mastiffs

Der robuste Do Khyi hat eine Lebenserwartung von stolzen 10 bis 15 Jahren. Suche dir einen seriösen Züchter aus, zum Beispiel beim Verband des Deutschen Hundewesens (VDH). Denn so vermeidest du Inzucht und überzüchtete Hunde dieser Rasse, die mit körperlichen Einschränkungen zu kämpfen haben.
Der Do Khyi leidet kaum unter erblich bedingten Krankheiten – allerdings können seine Gelenke Probleme machen. So neigt der Do Khyi zu einer Hüftgelenksdysplasie, einer angeborenen Fehlbildung des Hüftgelenks. Erste Symptome sind ein instabiler Gang, wenig Lust zu laufen und Knackgeräusche des Gelenks.

Pflege des Do Khyis

Das robuste und wollige Fell der Tibetdogge bedarf nicht viel Pflege. Es reicht, wenn du das dichte Haarkleid deiner Fellnase alle paar Tage bürstest. Die lange Mähne am Hals kann schnell verfilzen, deshalb kannst du hier öfter zur Bürste greifen. Kontrolliere Zähne und Ohren einmal wöchentlich, um Entzündungen oder Zahnstein vorzubeugen.