Zecken vorbeugen

Zeckenschutz für Hunde: Das kann helfen

Zeckenschutz ist inzwischen nahezu ganzjährig ein Thema für Hundehalter und andere Tierbesitzer. Schnell passiert es, dass dein Liebling auf Spaziergängen durch den Wald und in Parks oder beim Herumtollen im hohen Gras von den lästigen Blutsaugern gestochen wird. Wirksame Zeckenmittel sollen deinen Hund davor schützen. Denn wie auch beim Menschen können Zecken beim Hund ernstzunehmende Krankheiten wie Borreliose, Anaplasmose oder Babesiose auslösen. Auslöser solcher Infektionen sind Krankheitserreger, z. B. Viren und Bakterien, welche Zecken bei ihrer Blutmahlzeit an deinen Vierbeiner übertragen. Grund genug also, sich einmal mit wirksamen Präparaten und Maßnahmen zum Zeckenschutz auseinanderzusetzen.

Zeckenschutz: Was hilft gegen Zecken beim Hund?

Zeckenmittel für Hunde sind das A und O zur Vorbeugung schwerer Krankheiten. Dabei gibt es inzwischen zahlreiche Möglichkeiten und Präparate auf dem Markt, die einen Zeckenstich verhindern sollen. Unterscheiden lassen sich dabei chemische Mittel von natürlichen Präparaten. Wir stellen dir übersichtlich die wichtigsten Mittel zur Zeckenabwehr vor.

Chemische Zeckenschutzmittel

Bei chemischen Zeckenschutzmitteln werden pharmazeutische Wirkstoffe genutzt, um Zecken von ihrer Blutmahlzeit abzuhalten oder gar abzutöten.

  • Zeckenhalsband: Bei einem Zeckenhalsband handelt es sich – wie der Name schon sagt – um ein Halsband, das dein Liebling zusätzlich zu seinem normalen Hundehalsband trägt. Zeckenhalsbänder geben für einen begrenzten Zeitraum (oft 6 Monate oder länger) Wirkstoffe ab, die vor einem Befall durch Zecken und andere Parasiten schützen sollen.

Darin liegt auch der entscheidende Vorteil: Oft hilft das Halsband nicht nur gegen den Gemeinen Holzbock oder die Braune Hundezecke, sondern auch gegen Flöhe und Haarlinge. Sie können außerdem auch schon von Welpen ab 7 Wochen getragen werden. Die Größe des Halsbandes und die Menge der abgegebenen Wirkstoffe richtet sich nach der Größe deines Vierbeiners.

Ein Nachteil dieser Produkte ist, dass sie zwar wasserbeständig sind, aber vor dem Planschen lieber abgenommen werden sollten, da sich die Wirkstoffe auch im Wasser verbreiten und dort anderen Lebewesen schaden können.

  • Spot-On: Bei sogenannten Spot-Ons handelt es sich um eine Flüssigkeit, die mithilfe einer Pipette in geringer Menge auf die Haut zwischen die Schulterblätter deines Lieblings geträufelt wird. Der Wirkstoff verteilt sich über den Körper und sorgt dafür, dass Zecken innerhalb kurzer Zeit sterben.

Entscheidende Vorteile sind die Wirksamkeit und Haltbarkeit: Ebenso wie beim Zeckenhalsband helfen viele Präparate auch gegen Flöhe, Haarlinge oder auch Sandmücken. Zudem hält die Wirkung einer Dosis mehrere Wochen an. Als Nachteil sehen einige die insektizide Wirkung an sich und die möglichen Nebenwirkungen.

  • Tabletten: Auch Tabletten in spezieller Zusammensetzung, die du deinem Hund zusammen mit der Mahlzeit gibst, sollen verhindern, dass Zecken zu lange saugen. Vorteile sind, dass je nach Hersteller lediglich einmal im Monat bis einmal im Vierteljahr eine Tablette verabreicht werden muss und diese oft auch gegen andere Parasiten wie etwa Milben helfen. Auch hier bestehen die Nachteile vor allem in dem Risiko, mögliche Nebenwirkungen zu erleiden.


Unser Tipp: Impfungen gegen Zecken an sich gibt es leider nicht, doch oft wird die Borreliose-Impfung für Hunde auch als Zeckenimpfung bezeichnet. Informiere dich bei deinem Tierarzt darüber, ob eine Schutzimpfung gegen Borreliose für deinen Vierbeiner empfehlenswert ist.

Natürliche Zeckenmittel für Hunde

Einige Hundehalter sehen die oben genannten Präparate kritisch, da sie Nebenwirkungen befürchten oder generell eher natürliche Mittel bevorzugen.

  • Repellent, Sprays: Einige Hersteller vertreiben Zeckenspray bestehend aus verschiedenen ätherischen Ölen, denen eine zeckenabwehrende Wirkung zugeschrieben wird. Das Spray wird sowohl auf das Fell deines Vierbeiners gesprüht als auch auf sein Hundebett, seine Hundedecke oder sonstige Ecken in deiner Wohnung, in denen er es sich gern gemütlich macht. Ein Vorteil solcher Sprays ist, dass sie größtenteils auf natürlichen Wirkstoffen beruhen. Die Anwendung muss in der Regel mindestens wöchentlich wiederholt werden, worin einige Anwender einen Nachteil sehen.

Daneben werden auch immer wieder Hausmittel gegen Zecken beim Hund empfohlen:

  • Kokosöl: Kokosöl mit einem hohen Anteil Laurinsäure wird im Fell deines Hundes verteilt, was zwar das Fell zeitweise sehr fettig macht, aber Zecken abschrecken soll.
  • Schwarzkümmelöl: Schwarzkümmelöl kann sowohl im Fell des Hundes verteilt werden als auch in oraler Form verabreicht werden, indem du es unter das Futter mischst.
  • Bierhefe: Auch Bierhefe soll gegen Zecken helfen. Diese erhältst du beispielsweise in Form von Tabletten, die deinem Hund dann regelmäßig verabreicht werden.
  • Knoblauch: Knoblauch ist in übermäßiger Menge für Hunde giftig, doch in geringer, auf das Körpergewicht deines Hundes angepasster Dosis, soll er gegen Zecken wirken. Hier gibt es auch spezielle Produkte für Hunde.


Unser Fazit: Wie wirksam ein Zeckenschutzmittel tatsächlich ist, hängt immer von den individuellen Gegebenheiten und vom Tier selbst ab. Erkundige dich am besten bei deinem Tierarzt nach einer Empfehlung zur wirksamen Zeckenabwehr. Dann kannst du austesten, welches Mittel dein Liebling am besten verträgt und welches tatsächlich hält, was es verspricht. Sollte es trotz aller Maßnahmen zur Zeckenabwehr doch einmal zu einem Zeckenstich kommen, ist das schnelle Entfernen der Zecken mithilfe einer Zeckenzange beispielsweise der wichtigste Schutz gegen mögliche Krankheitserreger wie Borrelien.

Checkliste Zeckenschutz beim Hund: Hast du an alles gedacht?

Was es rund um den Zeckenschutz zu beachten gilt, ist sehr umfangreich. Aus Respekt vor einem Zeckenstich nicht mehr vor die Tür zu gehen ist allerdings auch keine Lösung. In unserer Checkliste haben wir dir daher noch einmal übersichtlich alle wichtigen Punkte zum Schutz deines Vierbeiners gegen mögliche Krankheitserreger zusammengestellt:

So schützt du deinen Vierbeiner vor einer Erkrankung durch Zecken

  1. Zeckenschutzmittel einsetzen
  2. Hund nach Ausflügen sorgfältig absuchen
  3. Hilfsmittel zur Zeckenentfernung parat halten
  4. Zecke beim Hund entfernen
  5. Zecke unschädlich machen
  6. Einstichstelle beobachten und auf mögliche Krankheitssymptome achten
Kommentare
Von: Nobby

"Das soll helfen" ,schreiben alle, und die das Schreiben wollen nur verkaufen. Sicher gibt es nicht und dem Hund ein schönes Fell zu verschaffen,geht auch anders und billiger und sorgt dann auch noch für Wohlbefinden. Die Bewertung ist nutzlos. Lieben Gruß

Von: Hunter

Hallo Nobby, sehr gerne kannst du deine persönlichen Erfahrungen und Tipps mit uns und der Community teilen. Wir sind immer offen für nützliche und hilfreiche Ideen. Deine Nicole vom Wir lieben HUNTER Rudel

Von: Margret Gabrisch

Bin etwas verdutzt, knoblauch hat immer im nassfutter geholfen um zecken abzuwehren (4 hunde) einwandfrei, meiner jetzt nur trockenfutter bin hilflos ist auch etwas wählerisch. Kann mir jemand helfen

Von: Hunter

Liebe Margret, es gibt viele verschiedene Mittel und Wege gegen lästige Parasiten vorzugehen. Es kommt darauf an, ob du zu konventionellen Zeckenmitteln oder lieber zu homöopathischen Mitteln greifen möchtest. Jedes Tier ist verschieden und reagiert anders und daher muss man manchmal etwas austesten, um zu sehen, welches Mittel am besten für das Tier ist. Du kannst in jeden Fall deinen Tierarzt um Rat fragen. Dieser kann dir sicherlich weiterhelfen. Deine Nicole vom Wir lieben HUNTER Team

Von: Magda

Vielen Dank für diese ausführliche Erklärung es hat mir wirklich weitergeholfen! LG

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